Lascaux 3000

Ausstellung24. 06. 2019 · 13:00

Die Wände wölben sich dir entgegen. Im Raum ist es dunkel und doch meinst du, an ihrer Oberfläche verschiedenste Farben wahrzunehmen. Du streckst deine Finger aus, um die Formen, in denen du etwas Vertrautes zu erkennen glaubst, zu berühren. Im letzten Moment, zwischen deine Fingerkuppe und die Fläche passt nur mehr ein Blatt Papier, schreckst du doch davor zurück. Dein Körper fühlt sich hier größer an, und während du dich vorwärts bewegst fragst du dich, ob du ganz hineinpasst. Obwohl du doch vorher schon gesehen hast, wie eine Menge Leute darin verschwunden sind. Du hörst etwas, Stimmen oder Musik, die Geräusche sind in diesem Raum seltsam verzerrt. Und du denkst dir, die Höhle ist doch die interessanteste Öffnung.

Die Klasse für Malerei und Animationsfilm zeigt künstlerische Arbeiten mit und über Öffnungen. In den Ateliers und Gängen präsentieren Studierende ihre Projekte, Ideen und Gedanken zum Thema. Im Projektraum eröffnet ein Animationsfilmprogramm neue Betrachtungsmöglichkeiten. In der Vorderen Zollamtsstrasse öffnet sich eine Wand und verleibt sich Kunst ein, um daraus ein neues Ganzes entstehen zu lassen. Und wird die richtige Tür geöffnet, findet sich dahinter eine Höhle.

Lascaux 3000 (Foto Amelie Schlögelhofer)